Kopfgeld für Rushdie-Mord: USA sanktionieren Stiftung

Nach dem Attentat auf den Schriftsteller Salman Rushdie haben die USA Sanktionen gegen eine Stiftung verhängt, die ein Kopfgeld für die Ermordung Rushdies ausgesetzt haben soll. Die im Iran ansässige Organisation habe damit „einen terroristischen Akt finanziell unterstützt“ und das Kopfgeld erst im Jahr 2012 auf 3,3 Millionen US-Dollar erhöht, teilte das US-Finanzministerium gestern in Washington mit.

Der britisch-indische Autor Rushdie (75) war Mitte August bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York von einem Mann angegriffen und schwer verletzt worden. Rushdie wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Wegen des Romans „Die satanischen Verse“ hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini im Jahr 1989 dazu aufgerufen, den Schriftsteller zu töten.

Als Folge der Sanktionen werden etwaige Vermögenswerte der Organisation in den USA eingefroren, und US-Bürgerinnen und US-Bürgern werden Geschäfte mit ihr untersagt.