Guterres fordert zu Verlängerung von Getreideabkommen auf

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat gestern zu Anstrengungen aller Parteien für eine baldige Erneuerung des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland aufgerufen. „Wir fordern alle Parteien dazu auf, jede Anstrengung zu unternehmen, die Vereinbarungen zu erneuern und vollständig umzusetzen“, erklärte sein Sprecher Stephane Dujarric. Das schließe die beschleunigte Beseitigung aller Hindernisse für den Export von russischem Getreide und Düngemitteln ein.

Unter Vermittlung der Türkei und der UNO hatten sich Russland und die Ukraine im Juli auf die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreidelieferungen geeinigt. Ein weiteres Abkommen vom Juli erlaubt die Ausfuhr russischer Lebensmittel und Dünger trotz westlicher Sanktionen. Russland bemängelt, dass es trotz der Vereinbarung seine Produkte wegen der Sanktionen im Finanz- und Logistikbereich nicht verkaufen kann.

Option auf Verlängerung

Die ursprüngliche Dauer der Einigung über ukrainische Exporte betrage 120 Tage mit der Option auf Verlängerung am 19. November, „wenn keine der Parteien Einwände erhebt“, erklärte Dujarric. „Regierungen, Schifffahrtsunternehmen, Getreide- und Düngehändler und Landwirte auf der ganzen Welt erwarten Klarheit über die Zukunft“, fügte er hinzu.

Die Ukraine gehört zu den weltweit größten Getreideexporteuren. Wegen Russlands Angriffskrieg gegen das Land waren monatelang alle Getreideexporte der Ukraine aus ihren Schwarzmeer-Häfen blockiert worden, was zu einer globalen Lebensmittelkrise beigetragen hat.