Chinas Raumstation „Tiangong“: Letztes Modul auf Weg ins All

China hat das dritte und letzte Modul seiner Raumstation „Tiangong“ auf den Weg ins All gebracht. Eine Rakete vom Typ Langer Marsch 5B startete vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der chinesischen Tropeninsel Hainan zu der Raumstation, wie der staatliche Sender CCTV berichtete. Sie soll das Modul namens „Mengtian“ – auf Deutsch etwa „Himmelsträume“ – zu der rund 400 Kilometer von der Erde entfernten Raumstation bringen.

Die Raumstation „Tiangong“, deren Name übersetzt „Himmlischer Palast“ lautet, soll mindestens zehn Jahre lang in Betrieb sein. Sie ist Teil der ehrgeizigen Weltraumstrategie Chinas, mit der die Volksrepublik zu den USA und Russland aufschließen will. Dazu hat sie in den vergangenen Jahren Milliardensummen in ihre Raumfahrtprogramme gesteckt.

2003 schickte China seinen ersten Raumfahrer ins All, 2019 brachte es ein unbemanntes Raumfahrzeug auf die von der Erde abgewandte Seite des Mondes. 2020 sammelte eine chinesische Mondsonde Gesteinsproben von dem Erdtrabanten, 2021 landete ein Marsroboter der Volksrepublik auf dem Roten Planeten. 2029 will die chinesische Regierung erstmals Menschen zum Mond schicken.