Cherson: Besatzer weiten Evakuierungszone aus

Die russische Besatzungsverwaltung der südukrainischen Region Cherson weitet angesichts der ukrainischen Gegenoffensive die Evakuierungszone aus. Zivilisten sollten nun auch ein 15 Kilometer breites Gebiet entlang des Süd- und Ostufers des Dnjepr verlassen, teilte die von Russland installierte Verwaltung mit.

Zuvor hatte Russland angeordnet, dass die Zivilbevölkerung das Westufer des Flusses verlassen soll. Die Ukraine wirft Russland vor, Menschen zu zwingen, die Evakuierungszonen zu verlassen, und spricht von Deportationen und Kriegsverbrechen. Russland dagegen erklärt, die Bevölkerung in den annektierten Region solle vor unkonventionellen Waffen geschützt werden, die die Ukraine möglicherweise einsetzen werde.

So erklärte der von Russland eingesetzte Verwaltungschef von Cherson, Wladimir Saldo, es gebe Informationen, dass die Ukraine einen schweren Raketenangriff auf das Wasserkraftwerk Kachowka plane, was die unmittelbare Gefahr einer Überschwemmung der Region Cherson bedeuten könne.