Moskau will Angriffe auf ukrainische Infrastruktur fortsetzen

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat eine Fortsetzung der Raketenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur angekündigt. Damit würden „effektiv“ Objekte zerstört und das militärische Potenzial der Ukraine reduziert, sagte Schoigu gestern bei einer Militärsitzung in Moskau.

Am Vortag hatte Russland einmal mehr viele ukrainische Energieanlagen beschossen. Die Ukraine wirft Russland „Energieterror“ vor.

Viele Regionen zeitweise ohne Strom

Nach den erneuten russischen Raketenangriffen auf Kiew funktionierte die Wasser- und Stromversorgung in der ukrainischen Hauptstadt unterdessen wieder. „Die Wasserversorgung der Häuser der Kiewer Bürger wurde vollkommen wiederhergestellt“, schrieb Kiews Bürgermeister Witali Klitschko in Onlinenetzwerken. Auch die Stromversorgung funktioniere wieder.

Es werde in der Stadt aber weiterhin geplante Unterbrechungen der Stromversorgung geben wegen „des beträchtlichen Defizits im Stromversorgungssystem nach den barbarischen Angriffen des Aggressors“, fügte Klitschko mit Blick auf die russischen Raketenangriffe hinzu.

Abgesehen von Kiew kommt es auch in sechs weiteren Regionen zu Einschränkungen bei der Stromversorgung. Das Licht werde für Kunden zeitlich gestaffelt abgeschaltet, teilte der Energieversorger Ukrenerho mit. Betroffen seien auch die Regionen Tschernihiw, Tscherkassy, Schytomyr sowie Sumy, Charkiw und Poltawa. Durch die Abschaltungen solle eine Überlastung des Stromnetzes verhindert werden, hieß es.

Macron sichert Ukraine Unterstützung zu

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte der Ukraine Hilfe bei der Reparatur der Wasser- und Energieinfrastruktur zu. Frankreich werde der Ukraine helfen, den Winter zu überstehen, und auch die ukrainische Luftabwehr stärken, teilte Macron nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit.

Er habe zudem mit Selenskyj vereinbart, am 13. Dezember in Paris eine internationale Konferenz für eine Unterstützung der ukrainische Zivilbevölkerung im Winter auszurichten.