Musk: Verifizierte Twitter-Konten nur mit Acht-Dollar-Abo

Der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk wird die Verifikation von Nutzern und Nutzerinnen kostenpflichtig machen. Die begehrten weißen Häkchen auf einem blauen Verifikationsabzeichen sollen künftig in den USA acht Dollar (rund acht Euro) im Monat kosten, wie der Techmilliardär gestern (Ortszeit) auf Twitter ankündigte.

Bisher hatte Twitter die Symbole mit dem Häkchen, die die Echtheit des Twitter-Profils garantieren, kostenlos vergeben. Vor allem die Konten von Prominenten, Unternehmen, Politikerinnen und Politikern oder Journalistinnen und Journalisten wurden damit gekennzeichnet.

Status quo für Musk „Schwachsinn“

In der Vergangenheit hatte es aber immer wieder kontroverse Diskussionen über die Verifizierung gegeben, da die Vergabekriterien für viele User nicht transparent genug waren. Musk erklärte, bei Twitter entscheide derzeit ein „System aus Fürsten und Bauern“ darüber, wer ein Häkchen habe oder nicht. „Das ist Schwachsinn.“

Musk will den Verifizierungshaken und andere Vorteile in das bestehende Abo „Twitter Blue“ integrieren, das bisher Lesezeichen, einen besonderen Lesemodus sowie die Möglichkeit zur Korrektur eines bereits gesendeten Tweets umfasst. Es ist bisher aber nur in Kanada und den USA verfügbar und kostet knapp fünf Dollar. Für das erweiterte Abo waren zwischenzeitlich Preise von bis zu 20 Dollar im Monat im Gespräch.

Musk will zahlende Kunden mit weiteren Vorteilen locken

Heute verteidigte Musk seine Pläne. „An alle Nörgler, beschwert Euch bitte weiter, aber es kostet acht Dollar.“ Kritiker und Kritikerinnen hatten sich aber nicht nur an dem Preis für die Verifizierung gestört. Sie befürchten, dass der eigentliche Zweck des Verifizierungshäkchens gefährdet werde, nämlich die Echtheit eines Kontos zu garantieren.

Musk will künftig die zahlenden Kunden mit weiteren Vorteilen locken. So sollen Tweets von Abo-Konten künftig bevorzugt behandelt werden. Die Abonnenten sollen außerdem nur noch die Hälfte der sonst üblichen Werbeeinblendungen zu Gesicht bekommen. Außerdem sollen sie in der Lage sein, lange Videos und Audioinhalte auf der Plattform zu veröffentlichen. Gleichzeitig lud Musk Verlage ein, Inhalte hinter einer Bezahlschranke für Twitter-Blue-Abonnenten verfügbar zu machen.