Nordkorea startete erneut ballistische Rakete

Nordkorea hat laut japanischen Angaben erneut ballistische Raketen gezündet. Nach Angaben des Rundfunkwarnsystems der Regierung in Tokio wurden die Bewohner Zentraljapans aufgefordert, in ihren Häusern Schutz zu suchen. In der Warnung hieß es, eine Rakete fliege über Japan.

Das japanische Verteidigungsministerium erklärte später, die Rakete sei nicht über japanisches Gebiet geflogen. Etwa eine Stunde nach dem ersten Start meldeten das südkoreanische Militär und die japanische Küstenwache einen zweiten Start aus Nordkorea. Japan meldete kurz darauf einen Dritten.

Das erste Geschoss habe eine Stufentrennung durchlaufen, was darauf schließen lasse, dass es sich um eine Langstreckenwaffe gehandelt haben könnte, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Es sei im Pazifischen Ozean rund 1.100 Kilometer östlich von Japan niedergegangen, zitiert der japanische Sender FNN Regierungskreise.

Raketen über die Seegrenze

Anfang Oktober hatte Nordkorea erstmals seit knapp fünf Jahren eine Rakete gezündet, die über die japanische Inselgruppe flog. Die Regierung in Pjöngjang hatte gestern mindestens 23 Raketen in Richtung Meer abgefeuert.

Eine Rakete überquerte die faktische Seegrenze und ging unweit südkoreanischer Hoheitsgewässer vor der Küste nieder. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol bezeichnete dies als „territorialen Übergriff“ und die Regierung in Washington verurteilte den Schritt als „rücksichtslos“.