AKW Saporischschja nach Beschuss vom Stromnetz getrennt

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilte der ukrainische Betreiber Enerhoatom mit. Das AKW werde nur noch über Dieselgeneratoren versorgt.

Der Dieselvorrat reiche für 15 Tage. Das AKW ist das größte in Europa. Es ist seit Längerem von russischen Truppen besetzt, wird aber von den ukrainischen Beschäftigten betrieben.

Das Gelände des Kraftwerks in der Stadt Enerhodar wurde wiederholt von Geschoßen getroffen, wofür die Kriegsparteien einander verantwortlich machen. Sie werfen einander vor, damit eine atomare Katastrophe zu riskieren. Die Stadt Enerhodar liegt in der Region Saporischschja nahe der Grenze zur Region Cherson im Süden der Ukraine. Dort kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen ukrainischen und russischen Truppen.