Handels-KV: Keine Einigung, nächste Runde am 10. November

Die Verhandlungen über den Kollektivvertrag (KV) im Handel haben gestern keine Einigung gebracht. Die Gespräche gehen in einer Woche, am 10. November, weiter, teilten die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite mit. Die Arbeitgeber boten eine Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent sowie zusätzlich eine Einmalzahlung. Da letztere steuerfrei sei, bleibe den Beschäftigten mehr Netto vom Brutto, so die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft weist das Angebot zurück, weil es keine dauerhafte Gehaltserhöhung bringe.

Arbeitgeberverhandler Rainer Trefelik weist darauf hin, dass die angebotene Erhöhung der KV-Gehälter um 3,5 Prozent und eine monatlich ausbezahlte, steuerfreie Teuerungsprämie von 3,5 Prozent zusammen netto deutlich mehr brächten als eine reine KV-Erhöhung um sieben Prozent. Um eine Gehaltsaufbesserung in dieser Größenordnung allein durch eine KV-Erhöhung zu erreichen, würde es zudem eine Anhebung um 9,34 Prozent brauchen. Das wäre aber im Handel nicht finanzierbar.

Die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger, bezeichnete das Angebot hingegen als „völlig unzureichend“ und „alles andere als wertschätzend gegenüber den Leistungen der Beschäftigten im vergangenen Jahr“. Es entspreche nicht den Arbeitnehmervorstellungen einer dauerhaften Gehaltserhöhung. „Unsere Forderung einer Gehaltssteigerung von zehn Prozent bleibt im vollen Ausmaß aufrecht“, so Fichtinger. Sie wies darauf hin, dass von 7. bis 9. November in ganz Österreich Betriebsversammlungen stattfinden werden.