G-7: „Unerschütterliche“ Unterstützung für Ukraine

Die G-7-Staaten haben Kiew angesichts der anhaltenden russischen Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine ihre „unerschütterliche“ Unterstützung zugesichert. Bei ihrem Treffen im deutschen Münster warfen die G-7-Außenminister Russland gestern eine „unverantwortliche nukleare Rhetorik“ vor.

„Jeder einzelne Tag bedeutet Leid, Tod und Zerstörung“

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre Kolleginnen und Kollegen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Kanada ließen bei ihren zweitägigen Beratungen keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit, der Ukraine weiter beizustehen. „Jeder einzelne Tag dieses brutalen Angriffes auf unschuldige Menschen in der Ukraine bedeutet Leid, Tod und Zerstörung“, sagte Baerbock.

„Und auch in der aktuellen Lage, in der das russische Regime versucht, die Ukraine mit gezielten Angriffen auf die Infrastruktur in Dunkelheit und Kälte zu bomben, stehen wir daher an der Seite der Ukraine – jeden einzelnen Tag, solange die Ukraine uns braucht, so schwer es auch jeden einzelnen Tag für uns selber sein mag.“

US-Außenminister Antony Blinken warf Kreml-Chef Wladimir Putin angesichts der Rückschläge für die russische Armee vor, er versuche die Ukraine nun mit den Angriffen auf die zivile Infrastruktur „bis zur Unterwerfung einzufrieren“.

Koordinierte Hilfsmaßnahmen zum Wiederaufbau

Die G-7-Staaten vereinbarten koordinierte Hilfsmaßnahmen zum Wiederaufbau der Energie- und Wasserinfrastruktur in der Ukraine. Es würden nun „Winterpakete“ geschnürt, um das Land mit Generatoren, Wohncontainern, Wasserpumpen und Sanitäranlagen zu versorgen.

Russlands Drohungen mit einem möglichen Einsatz von Atomwaffen verurteilten die G-7-Außenminister als „inakzeptabel“. In ihrer Abschlusserklärung forderten sie Russland außerdem auf, das Abkommen über den Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer zu verlängern. Sie unterstützten einen entsprechenden Appell von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres an Moskau. „Wir verurteilen die Versuche Russlands, Energie- und Lebensmittelexporte als geopolitisches Druckmittel einzusetzen“, betonten die Außenminister.