Russland meldet Beschädigung von Staudamm in Cherson

In der von Moskau besetzten südukrainischen Region Cherson ist der Kachowka-Staudamm russischen Angaben zufolge bei einem ukrainischen Angriff beschädigt worden. Um 10.00 Uhr (09.00 Uhr MEZ) heute habe es einen Angriff mit „sechs HIMARS-Raketen“ gegeben, zitierten russische Nachrichtenagenturen örtliche Rettungsdienste. Die Luftabwehr habe fünf Raketen abgeschossen, eine Rakete habe dabei eine Schleuse des Kachowka-Damms getroffen, hieß es weiter.

Satellitenbild von Damm in Cherson
Reuters/European Union/ Copernicus Sentinel-2 L2a

„Alles ist unter Kontrolle“, zitierte die Nachrichtenagentur Ria Nowosti einen lokalen prorussischen Behördenvertreter. Eines der Geschoße sei zwar am Damm eingeschlagen, „hat aber keine kritischen Schäden verursacht“.

Ukraine: Russland vermint Damm

Der Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka liegt am Dnipro in der Region Cherson, die derzeit von russischen Truppen kontrolliert wird und von Moskau annektiert wurde. Die Anlage versorgt vor allem die bereits im Jahr 2014 annektierte Halbinsel Krim mit Wasser.

Die Ukraine hatte ihrerseits Russland beschuldigt, den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka zerstören zu wollen. Russische Streitkräfte hätten den Staudamm vermint, um mit einer Flutwelle eine ukrainische Gegenoffensive in Cherson zu stoppen.