ÖBB suchen jährlich 3.000 neue Mitarbeiter

Die Bahn braucht jährlich 3.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Suche sei „herausfordernd“, aber machbar, sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä heute. Klassische Annoncen in Zeitungen würden aber nicht zum Erfolg führen.

Neue Leute finde man über soziale Netzwerke – je nach Altersgruppe über unterschiedliche. Lehrlinge könne man „fast ausschließlich“ über TikTok erreichen, Techniker eher über LinkedIn und Facebook.

Dabei sei im Konzern nicht nur eine breite Palette von 130 verschiedenen Berufen innerhalb der ÖBB möglich, von kaufmännischen bis zu technischen Berufen. Angebote seien innerhalb wie auch außerhalb Österreichs vorhanden: „Du kannst in Schanghai arbeiten. Du kannst in Attnang-Puchheim arbeiten“, so Matthä. Allerdings sind 90 Prozent der etwa 42.000 Jobs im Inland.

Jährlich nehmen die ÖBB 600 Lehrlinge auf und bilden sie in 27 verschiedenen Berufen aus. Auch bahnspezifische Berufe wie Schaffner und Lokführer lernt man praktisch nur bei der Bahn selber, die dafür ein eigenes Ausbildungszentrum gebaut hat. Jährlich werden 35.000 bis 40.000 Bewerbungen angeschaut, um die 3.000 neuen Mitarbeitenden zu finden.

Größerer Wunsch nach Teilzeit

Eine große Herausforderung ist neben der Gehaltsvorstellung der starke Wunsch nach Teilzeitjobs. „Da haben wir im Konzern noch heftige Diskussionen, müssen es aber mehr anbieten“, sagt Matthä. Wobei in Teilbereichen auch die ÖBB Teilzeitmitarbeiter suchen, etwa um Frühspitzen bei Busfahrern abzudecken. Derzeit haben die ÖBB 2.500 Teilzeitkräfte.

Alleine als Lokführer bilden die ÖBB jährlich 500 Menschen aus – allerdings springt dann ein Viertel rasch wieder ab. Unter anderem, weil die Anforderungen an die Ausbildung sehr hoch sind, so Matthä. Eine hohe Fluktuation gebe es auch bei Schaffnern, nicht zuletzt, weil das Aggressionspotenzial der Fahrgäste deutlich zugenommen hat. Ganz generell gebe es einen Abbau von Respekt.