Klimagipfel: NGO kritisiert hohe Aufpreise bei Hotels

Die Umweltorganisation Germanwatch hat überraschend gestiegene Preise für Hotelzimmer in Scharm al-Scheich während der COP27-Klimakonferenz kritisiert. Das sei eine „massive Einschränkung der Teilnahmemöglichkeiten“.

Teilnehmende seien nach Ankunft teils mit „Aufpreisen“ in Höhe von umgerechnet 500 Euro oder mehr pro Nacht überrascht worden, teilte die Germanwatch gestern mit.

Auch die Delegation der Bonner Entwicklungs- und Umweltorganisation sei betroffen. „Ein Großteil der Zivilgesellschaft aus Afrika wird so faktisch ausgeschlossen“, hieß es.

Staatliche Preislimits

Ein Hotelbetreiber sagte der dpa bereits vor Monaten, Preisuntergrenzen seien von staatlicher Seite für den Zeitraum der Konferenz vorgegeben worden. Die Klimanachrichtenseite „Climate Home News“ hatte auch aus einem Brief des ägyptischen Hotelverbands zitiert, mit dem ein Mindestpreis von umgerechnet 500 Euro pro Übernachtung in einem Fünfsternhotel festgelegt wurde.

Das ist etwa das Fünffache des Normalpreises. Der Preis für ein Zimmer in einem Zweisternhotel wurde bei umgerechnet 120 Euro festgelegt. Die Preise seien „kriminell“, twitterte ein Journalist des britischen Fernsehsenders ITV zum Beginn der Konferenz.