Schärfere Regeln zum Schutz vor Cyberangriffen

Zum Schutz vor Cyberangriffen etwa auf die öffentliche Verwaltung, Hersteller von Medizinprodukten und die Abwasserwirtschaft gelten in der EU künftig schärfere Regeln. Das Europaparlament billigte heute in Brüssel eine Einigung mit den EU-Staaten, die die Netz- und Informationssysteme besser vor Cyberangriffen schützen soll.

Die neuen Vorgaben sollen die Regeln in den 27 EU-Staaten vor allem vereinheitlichen. Dazu werden Mindestvorgaben sowie Mechanismen für die Zusammenarbeit der Länder geschaffen. Zudem können Bußgelder verhängt werden, wenn Betreiber kritischer Infrastrukturen sich nicht an die Auflagen halten. Die nationalen Behörden müssen die Umsetzung der neuen Regeln strenger überwachen als bisher.

Außerdem wird der Geltungsbereich etwa auf die Arzneimittelproduktion ausgeweitet. Bisher gilt die NIS-Richtlinie, die nun durch NIS2 ersetzt wird, nur für Bereiche wie das Gesundheitswesen, das Bankwesen, die Trinkwasserversorgung und die Energieinfrastruktur.