Spanisches Dorf für 260.000 Euro zum Verkauf

44 Wohnungen, Hotel, Kirche, Schule, sogar ein Schwimmbad gibt es: Das spanische Dorf Salto de Castro ist mit all seinen Gebäuden zu haben. Dafür muss man 260.000 Euro hinlegen, wie die BBC heute berichtete.

Einwohnerinnen und Einwohner gibt es allerdings nicht, das Dorf nahe der Grenze zu Portugal ist schon seit Jahrzehnten verlassen. Es stammt aus den 1950er Jahren und wurde vom Energieunternehmen Iberduero gebaut, um die Familien jener Arbeiter zu beherbergen, die den Stausee daneben gebaut haben. Spätestens seit den 1980er Jahren wohnt hier niemand mehr.

Der derzeitige Eigentümer kaufte das Dorf Anfang der Nullerjahre mit der Absicht, es in einen Touristenort umzuwandeln. Die Euro-Krise machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung, wie ein Sprecher zitiert wird. Auf der Immobilienwebsite, auf der das Dorf angeboten wird, schreibt der Besitzer, er sei ein Stadtbewohner und wolle sich nicht um die Vererbung kümmern.

Rund 300 Personen sollen Interesse bekundet haben, eine habe sich das Dorf gegen Geld auch reservieren lassen. Das Dorf wurde schon einmal zum Verkauf angeboten, damals um mehr als sechs Millionen Euro. Ein Schnäppchen wäre es nun theoretisch. Doch um das Dorf zu revitalisieren und als Touristenort funktionsfähig zu machen, dürften laut Makler um die zwei Millionen nötig sein.