UNO und Russland verhandeln über Getreideexporte

Rund eine Woche vor dem Auslaufen des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine zu Getreideexporten sind führende UNO-Repräsentanten mit russischen Vertretern in Genf zu Gesprächen über dessen Fortsetzung zusammengekommen.

Wie UNO-Sprecherin Alessandra Vellucci heute bestätigte, trafen sich der Chef des UNO-Büros für humanitäre Hilfe (OCHA), Martin Griffiths, und die Leiterin der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD), Rebeca Grynspan, mit einer hochrangigen Delegation aus Moskau unter der Leitung des stellvertretenden russischen Außenministers Sergej Werschinin.

Das von der UNO und der Türkei vermittelte Abkommen wurde am 22. Juli in Istanbul unterzeichnet, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer und den Export von russischen Lebensmitteln und Düngemitteln trotz des Krieges zu ermöglichen. Das Abkommen läuft am 19. November aus, die Vereinten Nationen hoffen auf eine Verlängerung um ein Jahr. Es ist jedoch noch unklar, ob Russland seine Beteiligung verlängern wird.

Moskau beklagte wiederholt, es könne sein Getreide und seine Düngemittel wegen der vom Westen verhängten Sanktionen nicht verkaufen. Die UNO erhofft sich bei den Verhandlungen auch „Fortschritte bei der Erleichterung des ungehinderten Exports von Nahrungsmitteln und Düngemitteln aus der Russischen Föderation auf die Weltmärkte“.