Boris Becker könnte nach Deutschland abgeschoben werden

Der in Großbritannien inhaftierte Ex-Tennisstar Boris Becker könnte einem Bericht der britischen Zeitung „The Sun“ zufolge schon bald in seine Heimat Deutschland abgeschoben werden.

Der 54-Jährige sei für ein Schnellverfahren zugelassen worden, das ausländischen Häftlingen eine deutlich frühere Entlassung ermöglicht, schrieb das Boulevardblatt gestern. „Er wurde für ein Programm angemeldet, das dafür sorgt, dass er rechtzeitig zu Weihnachten nach Hause kommt“, zitierte die „Sun“ eine nicht genannte Quelle aus dem Gefängnis. Beckers deutscher Anwalt Christian-Oliver Moser wollte den Zeitungsbericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Boris Becker
Reuters/John Sibley

Zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Becker war Ende April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Er sitzt seit mehreren Monaten im Huntercombe-Gefängnis westlich von London ein, das unter eine niedrigere Sicherheitsstufe fällt. Nach britischem Recht können Häftlinge auf Bewährung entlassen werden, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Gefängnisstrafe verbüßt haben. Bei Becker wären das 15 Monate, Stichtag ist der 29. Juli 2023.