Hohe Beteiligung bei Präsidentenwahl in Slowenien

Die Slowenen und Sloweninnen haben heute ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Die liberale Rechtsanwältin Natasa Pirc Musar ging als Favoritin in die Stichwahl gegen den konservativen Ex-Außenminister Anze Logar. Den Sieg hat die politische Quereinsteigerin noch nicht in der Tasche, deuten letzte Umfragen doch auf ein knappes Resultat hin. Entsprechend zeichnete sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als im ersten Wahlgang.

Bis 16.00 Uhr gaben 36,7 Prozent der rund 1,7 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte die staatliche Wahlbehörde mit. Die Beteiligung war zu diesem Zeitpunkt um knapp zwei Prozent höher als bei der ersten Runde vor drei Wochen. Deutlich übertroffen wurde die Beteiligung bei der Stichwahl vor fünf Jahren, als bis 16 Uhr nur 30,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hatten.

Fachleute rechnen mit 54-prozentiger Beteiligung

Die Wahllokale hatten landesweit um 07.00 Uhr geöffnet und werden noch bis 19.00 Uhr offen bleiben. Aussagekräftige Ergebnisse werden gegen 21.00 Uhr erwartet. Entscheidend für das Ergebnis dürfte die Wahlbeteiligung sein, die in der ersten Runde vor drei Wochen bei knapp 52 Prozent lag und in der Stichwahl traditionell niedriger ausfällt. Diesmal dürfte das aber nicht der Fall sein. Beobachter und Beobachterinnen rechneten damit, dass sie bis Wahlschluss auf 53 bis 54 Prozent klettern könnte.

Der Kandidat und die Kandidatin gaben am Vormittag ihre Stimme bereits ab. Pirc Musar zeigte sich optimistisch über den Ausgang: „Das ist noch mein letzter Schritt in dieser fünf Monate langen Wahlkampagne, der nächste wird wahrscheinlich in eine leuchtende Zukunft sein“, sagte sie laut Nachrichtenportal 24ur.com bei der Stimmabgabe. Logar wollte unterdessen keine Voraussage zum Ergebnis machen, berichtete die Nachrichtenagentur STA.