Musk in Streit mit US-Senator nach Fake-Account-Chaos

Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat sich nach dem Chaos um täuschend echt aussehende Fake-Accounts eine scharfe Warnung eines einflussreichen US-Senators eingehandelt. „Bringen Sie Ihre Unternehmen in Ordnung! Oder der Kongress wird das erledigen“, schrieb der Demokrat Ed Markey gestern nach einem verbalen Schlagabtausch mit Musk auf Twitter. Dieser reagierte trotzig.

Auslöser für den Streit war ein Experiment der „Washington Post“. Einem Journalisten der Zeitung gelang es, einen Fake-Account für den Senator anzulegen, der mit einem Verifizierungshäkchen versehen war.

Möglich wurde das mit dem neuen Verfahren, bei dem die bisher an Prominente, Politiker und Unternehmen nach einer Prüfung vergebenen Bestätigungszeichen alle Nutzer bekommen sollen, die acht Dollar im Monat als Abogebühr bezahlen. Anders als bisher bei blauen Häkchen gibt es nun keine Identitätsprüfung mehr.

„Wilder Westen der sozialen Netzwerke“

Markey warf Musk vor, dass dessen „schnelle und willkürliche“ Änderungen an der Plattform Twitter zu einem „Wilden Westen der sozialen Netzwerke“ machten. „Das ist inakzeptabel“, schrieb Markey und forderte von Musk Erklärungen zum Verifikationssystem.

Musk reagierte trotzig: „Vielleicht ist es, weil Ihr echter Account wie eine Parodie daherkommt?“ Markey erinnerte ihn daraufhin daran, dass Twitter Verpflichtungen bei der mächtigen Verbraucherschutzaufsicht FTC habe eingehen müssen und der von Musk geführte Elektroautohersteller Tesla von der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wegen Todesfällen untersucht werde.