UNO-Entwurf für Klima-Entschädigungsfonds vorgelegt

Die Vereinten Nationen (UNO) haben auf der Weltklimakonferenz in Scharm al-Scheich einen Entwurf zur Schaffung eines Entschädigungsfonds für besonders betroffene Staaten vorgelegt.

Diesem zufolge sollen die Teilnehmerstaaten der COP27 einen entsprechenden Prozess einleiten und Entscheidungen bis zum Jahr 2024 herbeiführen, wie es in dem der Nachrichtenagentur Reuters heute vorliegenden Entwurf heißt.

Großer Streitpunkt

Ein solcher Fonds könnte unter dem Dach der UNO-Weltklimakonferenz (UNFCCC) eingerichtet werden, heißt es darin zum Thema „Loss and Damage“ (Verluste und Schäden). Die Mittel könnten aus öffentlichen, aber auch von anderen Quellen kommen.

Die Frage einer Entschädigung, die die reichen Industriestaaten wegen der Folgen des Klimawandels an ärmere Länder zahlen sollen, ist eine der größten Streitfragen.

Lob von Gewessler

Ein Lob für die bisher freigegebenen Mittel im Bereich „Loss and Damage“ gab es von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Diese müssten als positives Signal gewertet werden. „Wir waren das fünfte Land der Welt überhaupt, das etwas dazu beigetragen hat. Das wird hier sehr gut angenommen und ist auch positiv spürbar bei Verhandlungen“, so Gewessler auf der Konferenz.

„Was wir brauchen, ist ein gerechter Übergang von der auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer Wirtschaft, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird“, sagte Gewessler weiters. Gewessler nimmt seit heute an der entscheidenden Woche der COP27 teil, Treffen zu mehreren Themen standen auf der Agenda.