Abgeordnete wollen Gratisroaming auf Westbalkan ausweiten

In einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordern mehr als 80 Europaabgeordnete, auch den Westbalkan von den teuren Extragebühren für Handyauslandsgespräche auszunehmen. „Gerade jetzt ist es wichtig, all jene unter einem Dach zu versammeln, die unsere europäischen Werte teilen“, heißt es in dem Brief. Die Initiative geht von der ÖVP-Delegationsleiterin Angelika Winzig aus, der Chefverhandlerin für die Verlängerung des Gratisroamings in der EU.

„Künstliche Grenzen im Telekommarkt müssen ein Ende haben, am Weg dorthin ist die Ausweitung des EU-Gratisroaming auf den Westbalkan ein wichtiger Schritt“, sagte Winzig. „Ein Ende der ungerechtfertigten Preisaufschläge für Handytelefonate und mobiles Internetsurfen für Bürgerinnen und Bürger der Westbalkan-Staaten in der EU und umgekehrt ist ein wichtiger Schritt, um die Menschen näher zusammenzubringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Mobilfunkfirmen zu erhöhen.“

In dem Brief von gestern schreiben die Abgeordneten, dass sie die Einbindung der Ukraine in die Gratis-Roaming-Zone der EU unterstützen und die Aufmerksamkeit auch auf die Länder des westlichen Balkans lenken wollen. „Die westlichen Balkanstaaten haben bewiesen, dass sie zuverlässige Partner der Europäischen Union sind. Mit der Empfehlung der Europäischen Kommission vom 12. Oktober, Bosnien-Herzegowina den Kandidatenstatus zu verleihen, wurde ein weiterer Meilenstein in der Erweiterungspolitik der Union erreicht.“