Polaschek will kürzere Ausbildung für Sekundarstufenlehrer

ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek will eine Verkürzung der Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe (Mittelschule, AHS, BMHS). Bei einer Podiumsdiskussion gestern plädierte er dafür, die Dauer der Sekundarstufenlehrer-Ausbildung von sechs auf fünf Jahre zu verringern.

Seit 2015 müssen Lehrerinnen und Lehrer zunächst ein vierjähriges Bachelorstudium abschließen, nach dem bereits an der Schule unterrichtet werden darf. Danach folgt bei Volksschullehrerinnen und -lehrern ein einjähriger, für die Sekundarstufe ein zweijähriger Master.

Für die Volksschule kündigte Polaschek bereits zuvor eine Umstellung auf drei Jahre Bachelor- und zwei Jahre Masterstudium an.

Dieselbe Struktur schwebt ihm nun für die Sekundarstufe vor – auch wenn das wegen der vielen Inhalte schwer werde, so der Minister bei einer Podiumsdiskussion der von der Industriellenvereinigung (IV) gegründeten Initiative „Neustart Schule“.

Polaschek: Kürzeres Studium attraktiver

„Ich glaube, dass wir uns zu einer Verkürzung durchringen müssen“, sagte Polaschek. Früher habe an den meisten Unis ein neunsemestriges, an der Uni Graz ein zehnsemestriges Lehramtsstudium für die Ausbildung zum AHS- bzw. BMHS-Lehrer gereicht. „Ich denke, wir müssen auch wieder für die Sekundarstufe zu einem zehnsemestrigen Lehramtsstudium zurück.“

Diese wäre aus seiner Sicht attraktiver, wenn es aus drei Jahren Bachelor und zwei Jahren berufsbegleitendem Master besteht.
Reformbedarf sieht Polaschek auch im Bereich der Kindergärten, die derzeit – abgesehen von der beim Bildungsministerium angesiedelten Pädagoginnenausbildung – in die Kompetenz der Länder fallen. „Ich denke langfristig sollte das Ziel sein, hier zu einer Bundeskompetenz zu kommen.“