APEC-Gipfel verurteilt Ukraine-Krieg „mehrheitlich“

Trotz großer Differenzen zum russischen Krieg in der Ukraine haben sich die Mitgliedstaaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) bei ihrem Gipfel in Bangkok auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. In der heute veröffentlichten Erklärung verurteilte die große Mehrheit der Länder den Ukraine-Krieg. Zugleich heißt es aber darin, dass es „andere Ansichten und unterschiedliche Einschätzungen der Situation und Sanktionen“ gebe.

Das gab der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha als Gastgeber am Ende des zweitägigen Treffens vor Medienleuten bekannt. Zum Abschluss des Gipfeltreffens übertrug der Regierungschef den Vorsitz für 2023 turnusgemäß an die USA.

Vizepräsidentin Kamala Harris vertrat US-Präsident Joe Biden bei dem Treffen der 21 Mitgliedsstaaten. Harris kündigte an, dass der nächste APEC-Summit ab dem 12. November 2023 in San Francisco stattfinden werde.

Eine ähnlich lautende Abschlusserklärung hatte bereits die G-20, die Gruppe führender Industrie- und Schwellenländer, bei ihrem Gipfel vor wenigen Tagen auf Bali zustande gebracht. Für Russland nahm in Bangkok Vizeministerpräsident Andrei Beloussow anstelle von Präsident Wladimir Putin teil. Der Kreml-Chef war schon den beiden vorangegangenen Gipfeltreffen in Südostasien – ASEAN in Kambodscha und G-20 in Indonesien – ferngeblieben.