Nach Anschlag in Istanbul: Verhaftungen in Bulgarien

Knapp eine Woche nach einem Attentat in der türkischen Metropole Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden. Ihnen wird „Mithilfe für den wahrscheinlichen Ausführer des Terroraktes“ mit sechs Toten vorgeworfen, wie die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Sijka Milewa, heute dem Staatsradio in Sofia mitteilte.

Mit den Festnahmen im EU-Staat Bulgarien – einem Nachbarland der Türkei – stieg die Zahl der Festgenommenen im Zusammenhang mit dem Anschlag in Istanbul auf 22, einschließlich der Hauptverdächtigen.

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz (YPG) und die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen haben das zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.

Die in Bulgarien Festgenommenen hätten „eher logistische und Kommunikationshilfe“ nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten – wie die Nationalität der Festgenommenen oder wie sie nach Bulgarien gelangt sind.