Von China als Geschenk übergebener Panda stirbt in Taiwan

Ein vor 14 Jahren von China an Taiwan als Geschenk übergebener Panda ist gestern gestorben. „Unser Ärzteteam hat bestätigt, dass Tuan Tuans Herz aufgehört hat zu schlagen“, erklärte der Zoo von Taipeh in einem kurzen Statement. Zuvor war der Panda offenbar mehrmals von Krämpfen geschüttelt worden. Tuan Tuan wurde 18 Jahre alt.

Tierärzte betreuen Pandabär Tuan Tuan
AP/Taipei Zoo

Tuan Tuan wurde den Angaben zufolge betäubt, um eine Computertomografie machen zu können. Das Ärzteteam habe dann entschieden, den Panda „weiterschlafen“ zu lassen, da die Ergebnisse eine Besserung seines Zustands unwahrscheinlich erscheinen ließen. „Es wäre sehr schmerzhaft und riskant für Tuan Tuan gewesen, ihn aus der Betäubung wieder aufzuwecken“, sagte Zoosprecher Eric Tsao.

Tierärzte hatten im August bemerkt, dass Tuan Tuan krank war. Nach ersten Untersuchungen vermutete der Zoo einen Gehirntumor.

2018 von Peking an Taiwan übergeben

Tuan Tuan und seine Partnerin Yuan Yuan waren 2018 von Peking an Taiwan übergeben worden, als die Beziehungen zwischen beiden Ländern deutlich freundlicher waren als derzeit. Ihre Namen bedeuten kombiniert „Wiedervereinigung“ oder „Einheit“. Die beiden Pandas wurden zu riesigen Stars in Taiwan und bekamen zweimal Nachwuchs.

China betreibt seine „Pandadiplomatie“ seit dem Ende des Kalten Krieges: Das Land verkauft die Tiere nicht, sondern gibt sie gegen eine Leihgebühr an andere Länder. Für Taiwan wurde allerdings eine Ausnahme gemacht, als Teil einer chinesischen Charmeoffensive gegenüber Taiwan in den späten 2000er Jahren: Tuan Tuan und Yuan Yuan waren ein Geschenk.