Zweites Opfer des Raketeneinschlags in Polen beigesetzt

In Polen ist das zweite der beiden Todesopfer des Raketeneinschlags im Grenzgebiet zur Ukraine mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt worden. Die Beerdigung des 59-jährigen Traktorfahrers in dem kleinen Dorf Przewodow fand heute auf Wunsch der Angehörigen ohne Beteiligung des Militärs statt.

Bereits gestern war das erste Opfer in Przewodow beerdigt worden, eine Ehrenkompanie der polnischen Armee hatte dem 60-jährigen Lagerverwalter das letzte Geleit gegeben.

Begräbnis eines Opfers des Raketeneinschlags in Polen
Reuters/Kacper Pempel

Einsatzkräfte haben Ort der Explosion verlassen

In dem Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Die beiden Männer sind die ersten Zivilisten des NATO-Landes Polen, die infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben kamen.

Einsatzkräfte und Ermittler haben den Ort der Explosion vorerst verlassen. Am Ortseingang des Dorfes Przewodow seien keine Polizisten mehr zu sehen, die zuvor das Gelände um die Einschlagsstelle gesichert hätten, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur PAP heute. Von offizieller Seite gab es keine Angaben dazu.

Auch auf dem Gelände des Getreidespeichers, das von der Rakete getroffen wurde, seien keine Einsatzkräfte, Ermittler und Experten mehr tätig gewesen. Dort klafft den Angaben zufolge ein fünf Meter tiefer Einschlagskrater.