Lega will mit Bonus kirchliche Trauungen fördern

Italiens rechtspopulistische Regierungspartei Lega hat im Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der einen Bonus in Höhe von bis zu 20.000 Euro für Paare vorsieht, die in der Kirche heiraten.

Der Vorschlag sorgte für Aufsehen und zwang die Regierung der postfaschistischen Premierministerin Giorgia Meloni klarzustellen, dass es sich bei dem Vorschlag um eine parlamentarische Initiative der Lega handle und nicht um einen Regierungsbeschluss.

Der Gesetzesentwurf über die Einführung eines Zuschusses für heiratswillige Paare, die sich kirchlich trauen wollen, wurde von vier Lega-Parlamentariern eingereicht. Sofort brach eine Kontroverse aus, da die Opposition hervorhob, dass Italien ein säkularer Staat sei und daher nicht nur kirchliche Hochzeiten fördern könne.

Dem Lega-Vorschlag zufolge soll der Staat eine 20-prozentige Rückerstattung der Ausgaben für die Hochzeit gewähren: von Blumenschmuck in der Kirche bis zu Kleidung für Braut und Bräutigam, von Catering über Hochzeitsgeschenken, Friseur bis zu Make-up und Fotoshootings. Die Initiatoren wollen eigenen Angaben zufolge die seit Jahren rückläufige Zahl der Hochzeiten wiederbeleben.