IAEA: Keine unmittelbaren Bedenken zu AKW-Sicherheit

Die UNO-Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach einer Besichtigung keine unmittelbaren Bedenken hinsichtlich der atomaren Sicherheit des von Russland besetzten Kernreaktors Saporischschja gemeldet. Fachleute der Behörde hätten bei einer Besichtigung bestätigen können, dass trotz des jüngsten intensiven Beschlusses zentrale Anlagen intakt geblieben sein, hieß es gestern in einer Erklärung der IAEA.

Der Status der sechs Reaktoreinheiten sei stabil und die Unversehrtheit des abgebrannten Brennstoffs, des frischen Brennstoffs und des schwach-, mittel- und hoch radioaktiven Abfalls in ihren jeweiligen Lagereinrichtungen sei bestätigt worden.

Dennoch hätten die IAEA-Experten verbreitete Schäden auf dem Gelände festgestellt. „Das ist ein großer Anlass zur Sorge, da es die schiere Intensität der Angriffe auf eines der größten Atomkraftwerke der Welt deutlich macht“, so IAEA-Chef Rafael Grossi.

Macron besorgt über Lage im AKW Saporischschja

Der französische Präsident Emmanuel Macron drückte in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj seine Besorgnis über die Lage im Atomkraftwerk Saporischschja aus. Man müsse sich weiter bemühen, rund um die Anlage eine Sicherheitszone einzurichten, in der von Angriffen und Kämpfen abgesehen werde. Darin seien sich beide einig gewesen, so eine Stellungnahme aus dem Elysee.

Die Ukraine rief indes die NATO zum Schutz der Atomkraftwerke des Landes vor russischer Sabotage auf. „Alle Staaten haben ein Interesse daran, dass es an unseren Atomanlagen nicht zu gefährlichen Zwischenfällen kommt“, sagte Selenskyj. „Wir alle brauchen Schutz vor russischer Sabotage in den atomaren Einrichtungen.“