Nach 40 Jahren: Serienvergewaltiger „Bondi Beast“ identifiziert

Fast 40 Jahre nach seiner ersten Tat hat die australische Polizei einen berüchtigten Serienvergewaltiger identifiziert. Der „Bondi Beast“ („Bondi-Bestie“, benannt nach dem bekannten Strand Bondi Beach) oder „Tracksuit Rapist“ („Trainingsanzug-Vergewaltiger“) genannte Täter hatte zwischen 1987 und 2001 in Sydney mindestens 31 Mädchen und Frauen zwischen 14 und 55 Jahren vergewaltigt.

Nun teilten die Behörden mit, dass es sich bei dem Täter um einen Mann namens Keith Simms handelt, der im Februar mit 66 Jahren verstarb. Simms hatte die Frauen in ihren Häusern oder beim Joggen überfallen, sie vielfach mit einem Messer bedroht und vergewaltigt.

Jahrelang nicht identifiziert

Die Opfer hatten stets ähnliche Täterbeschreibungen von einem Mann im Trainingsanzug oder in legerer Sportkleidung abgegeben, der mit einem australischen Akzent gesprochen habe. Trotzdem kam die Polizei Simms jahrelang nicht auf die Spur.

Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass mehrere Männer hinter den Angriffen steckten. Doch dank des Einsatzes von DNA-Technologie wurden die Taten im September mit Simms in Verbindung gebracht. Bei zwölf Opfern sei DNA von Simms gefunden worden, 19 weitere Fälle werden ihm aufgrund von Vorgangsweise und Aussagen angelastet.

Familie unter Schock

Laut australischen Medien soll Simms ein Doppelleben samt einer 43-jährigen Ehe geführt haben. In seiner Nachbarschaft sei er als engagierter Ehemann, Vater und Großvater bekannt gewesen. Die Familie habe „keine Ahnung“ gehabt und stehe unter Schock, so die Polizei gegenüber dem „Sydney Morning Herald“. Wegen Simms’ Tod wird es in dem Fall keine weiteren Schritte geben.