Frauenquote für börsennotierte Firmen kommt

Die europaweite Frauenquote in Führungsgremien börsennotierter Unternehmen kommt: Das EU-Parlament nahm heute in zweiter Lesung ein Gesetz an, mit dem Führungsgremien von börsennotierten Unternehmen zu mindestens einem Drittel mit Frauen besetzt sein müssen.

Gilt die Quote für Aufsichtsräte und Aufsichtsrätinnen wie auch Vorstände, müssen die Firmen dort zu 33 Prozent Frauen vorsehen. Sind nur Aufsichtsräte betroffen, liegt die Quote sogar bei mindestens 40 Prozent. Die Vorgaben müssen bis Juli 2026 umgesetzt werden.

„Faire Chance“

„Wir geben Frauen endlich eine faire Chance, in Spitzenpositionen von Unternehmen zu gelangen“, sagte die sozialdemokratische Europaabgeordnete Evelyn Regner in Straßburg.

Das EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten hatten sich im Juni im Grundsatz auf die neuen Regeln geeinigt. Vor dem Europaparlament hatten im Oktober bereits die Mitgliedsstaaten formell zugestimmt.

Die EU-Länder müssen die Richtlinie zu Führungspositionen nun in nationales Recht umsetzen. Die Bundesregierung kann sich dabei auf eine Ausnahmeklausel für Länder berufen, in denen bereits „ebenso wirksame Maßnahmen“ ergriffen wurden.