Dokumentationsstelle sieht iranischen Einfluss

Die Dokumentationsstelle Politischer Islam in Wien hat heute angesichts der Protestwelle im Iran einen Grundlagenbericht zum politischen Islam in der Zwölfer-Schia vorgelegt, der auch in Österreich vertreten ist. Die iranische Führung, die die westliche Demokratie ablehnt, bediene sich „Soft-Power“-Instrumente, heißt es dazu.

Dabei handelt es sich um politische Machtausübung auf Grundlage kultureller Attraktivität, Ideologie und auch mit Hilfe internationaler Institutionen. „Eine Folgeerscheinung des theokratischen Systems der Islamischen Republik Iran ist eine unscharfe Trennung von staatlichen und halbstaatlichen Institutionen sowie dem transregionalen religiösen Netzwerk“, so Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationsstelle Politischer Islam.

Außenstellen als Tools für Einflussnahme

Über Außenstellen wie Stiftungen und religiöse Zentren versuche die Islamische Republik im kulturellen und religiösen Bereich sowie im Bildungssektor Einfluss zu nehmen, hieß es in der Aussendung.

Belegt sei das für das Islamische Zentrum Hamburg (IZH), das seit Montag nach öffentlichem Druck aus dem Rat für Islamische Gemeinschaften in Hamburg (Schura) ausgeschlossen ist, und das Imam-Ali-Zentrum (IAZ) in Wien, welches von iranischen Politikern im Zuge von Aufenthalten in Österreich besucht wurde.