„Standard“: Sobotkas Kulturprogramm sorgt für Wirbel

Das von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) forcierte Kunst- und Kulturprogramm im Rahmen der Parlamentssanierung sorgt wieder für Schlagzeilen. War es vor wenigen Tagen ein goldgeschmückter Bösendorfer-Flügel, der wegen seiner Kosten die Opposition irritierte, ist es nun der zuständige Kurator. Laut „Standard“ wurde Hans-Peter Wipplinger ohne Ausschreibung bestellt, und als Projektmanagerin fungiert seine Lebensgefährtin.

Für Wipplinger, der hauptberuflich als Direktor des Leopold Museums fungiert, ist ein Honorar von 40.000 Euro seitens des Parlaments vorgesehen. Dass die Projektleiterin seine Lebensgefährtin Susanne Längle ist, ist für den Kurator laut „Standard“ kein Problem, zumal er sich „hundertprozentig“ auf sie verlassen könne und man ja vorwiegend an den Wochenenden gemeinsam daran arbeite.

Ein Sprecher Sobotkas wies im Gespräch mit ORF.at darauf hin, dass es keine gesetzliche Bestimmung gebe, die eine Ausschreibung des Postens vorsehe. Wipplinger habe schon 2014 und 2015 Ausstellungen im Parlament kuratiert. Nationalratspräsidentin war zu dieser Zeit Doris Bures (SPÖ), die aktuell Zweite Präsidentin des Nationalrats ist.

Ein Prestigeprojekt im Rahmen des Kulturprogramms ist bereits am Magistrat gescheitert. Der genehmigte das Aufstellen einer neuen Handskulptur vor dem Parlament nicht.