„Nord Stream“-Leck: Greenpeace will Umweltfolgen erfassen

Mitglieder der Umweltorganisation Greenpeace wollen die Gaslecks an den „Nord Stream“-Leitungen in der Ostsee untersuchen, um mehr über die Umweltfolgen der Explosionen herauszufinden. 25 Aktivistinnen und Aktivisten befänden sich mit einem Schiff, Schlauchbooten und einer Unterwasserdrohne in dem Gebiet vor der Insel Bornholm, wie die Organisation heute mitteilte.

Seit Wochen gebe es kaum Informationen darüber, wie sich die Explosion und der anschließende Gasaustritt auf die Umwelt auswirkten, kritisierte Greenpeace.

Die Umweltschützer wollen eigenen Angaben nach Wasser- und Bodenproben nehmen sowie die Schäden am Meeresgrund dokumentieren. Die Proben sollten zunächst auf Rückstände von chemischen Kampfstoffen und später im Labor auf Sprengstoffreste untersucht werden, hieß es.

Dabei solle auch geklärt werden, ob durch die Explosionen Ablagerungen vom Meeresboden aufgewirbelt worden sein könnten, die mit austretenden Stoffen aus an Grund liegender Weltkriegsmunition belastet sein könnten. „Zudem soll geprüft werden, ob weiterhin Methan aus den zerstörten Rohren entweicht und welche Wirkung der bisherige Gasaustritt vor Ort gehabt hat.“