Konferenz für Abkommen gegen Plastikmüll in Uruguay

In Uruguay verhandeln ab heute Vertreter von Regierungen und Organisationen erstmals über ein global verbindliches Abkommen gegen Plastikverschmutzung. Im Ferienort Punta del Este findet bis Freitag die erste Verhandlungsrunde der UNO-organisierten Konferenz statt, bei der ein zwischenstaatlicher Verhandlungsausschuss einen Vertrag zur Eindämmung der Verschmutzung durch Einwegplastik, Geisternetze oder Mikroplastik aushandeln soll.

Eine Resolution, die den Verhandlungen den Weg ebnete, war im März bei der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) in Nairobi verabschiedet worden. Das Komitee solle bis Ende 2024 eine Konvention erarbeiten, in der rechtsverbindliche Regeln und Maßnahmen festgelegt werden, die den gesamten Lebenszyklus von Plastik betreffen. Nach einem vorgeschlagenen Zeitplan sind im kommenden Jahr weitere Treffen in Frankreich und Kenia vorgesehen.

UNO warnt vor schwerwiegenden Folgen

Nach der UNEA formierte sich eine Koalition hochambitionierter Länder unter der Führung von Norwegen und Ruanda, die bei den Verhandlungen ein Ende der Plastikverschmutzung bis 2040 erreichen wollen. Ihr gehören inzwischen mehr als 35 Staaten an.

UNO-Angaben zufolge nimmt die Kunststoffverschmutzung rapide zu. Das stelle ein ernstes globales Umweltproblem dar. Ergreife man nicht die notwendigen Maßnahmen, könne sich die Menge an Kunststoffabfällen, die in Meere und andere Gewässer gelangen, von etwa neun bis 14 Millionen Tonnen pro Jahr im Jahr 2016 auf voraussichtlich 23 bis 37 Millionen Tonnen pro Jahr im Jahr 2040 mehr als verdoppeln.