Klitschko ruft in Streit mit Selenskyj zu Einheit auf

In der Ukraine hat der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko im Konflikt mit Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut zur Einheit aufgerufen.

„Wenn der Krieg vorbei ist, dann kann man Innenpolitik spielen“, sagte der 51-Jährige in einem heute veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur RBK Ukraine. Die Einigkeit aller sei jedoch für den ukrainischen Sieg nötig.

Vergangene Woche hatte Selenskyj die Kiewer Stadtverwaltung wegen angeblich nicht funktionierender Aufwärmpunkte kritisiert. Klitschko wurde dabei nicht namentlich genannt. Anschließend kontrollierten Abgeordnete der Präsidentenpartei Diener des Volkes die Funktion dieser „Punkte der Unzerstörbarkeit“.

„Ständiges Unwohlsein“

Klitschko sagte in dem Interview, dass er Manipulationen nicht zulassen werde. Die Abgeordneten hätten ihm im persönlichen Gespräch versichert, dass alle Einrichtungen normal funktionierten.

„Doch danach veröffentlichen sie die gleichen kopiert wirkenden Beiträge, dass alles schlecht sei“, sagte Klitschko. Das sehe „sowohl für die Kiewer als auch für die ausländischen Partner“ unglaubwürdig aus, wie der Ex-Boxweltmeister hier anfügte.

Insgesamt habe das Stadtoberhaupt jedoch keine schlechten Beziehungen zum Präsidentenbüro. „Doch die stürmische Aktivität des Bürgermeisters Klitschko, so höre ich, verursacht ständiges Unwohlsein bei gewissen Personen“, sagte er, ohne Namen zu nennen. Und Klitschko unterstrich dabei: „Einen gewählten Bürgermeister kann kein Beamter ernennen oder entlassen.“