Erdrutsch auf Ischia: Weiteres Opfer geborgen

Nach dem Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia am Samstag ist die Zahl der Toten auf acht gestiegen. Heute wurde die Leiche eines 15-Jährigen geborgen. Bei dem Unglück kamen auch seine beiden Geschwister im Alter von sechs und elf Jahren ums Leben.

Bergungsarbeiten von Feuerwehrleuten nach dem Erdrutsch auf Ischia
Reuters/Guglielmo Mangiapane

Die Eltern der Kinder sowie zwei weitere Menschen werden noch vermisst, teilten die Behörden mit. Die Suche nach den Verschütteten wurde die ganze Nacht fortgesetzt. Das jüngste Opfer ist ein erst 21 Tage alter Bub.

Die Zahl der obdachlos gewordenen Frauen, Männer und Kinder stieg auf 230. Sie wurden in Hotels der Insel untergebracht. In Italien entbrannte angesichts des Vorfalls eine Debatte über illegale Bautätigkeit und Bausünden.

Der Chef des italienischen Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, warnte, dass für 94 Prozent der Kommunen in Italien ein Risiko für Überschwemmungen, Erdrutsche und Erosionen an den Küsten bestehe. Curcio forderte mehr Prävention und Verbesserung beim Bau von Wehren sowie an Flussufern. Auch die Menschen müssten ihr Verhalten an Unwetterwarnungen anpassen.