NATO wird Hilfe für Ukraine aufstocken

Die NATO-Mitglieder werden nach den Worten von Generalsekretär Jens Stoltenberg ihre Hilfe für die Ukraine aufstocken. „Wir haben Generatoren und Ersatzteile geliefert, und die Verbündeten helfen beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur“, sagte Stoltenberg heute vor einem Treffen der NATO-Außenministerinnen und -minister in Bukarest.

Dieses diene als Plattform, um die westliche Hilfe für den Wiederaufbau der durch russische Angriffe zerstörten Energieinfrastruktur zu verstärken.

Stoltenberg warb außerdem für die Lieferung zusätzlicher Flugabwehrsysteme an die Ukraine. Er erwarte, dass von den Bündnispartnern die Botschaft komme, dass man mehr tun müsse, sagte der Norweger. Zudem müsse sichergestellt werde, dass es für gelieferte Systeme genügend Munition gebe.

Russland greife nun zivile Ziele und Städte an, weil es keine Geländegewinne mehr mache und verhindern wolle, dass die Ukraine weitere Gebiete befreie.

Lieferung von Patriots aus Deutschland möglich

Bereits am Freitag hatte der NATO-Generalsekretär deutlich gemacht, dass für ihn auch eine Lieferung von deutschen Patriot-Flugabwehrsystemen in die Ukraine nicht tabu wäre. Deutschland hatte zuvor Polen Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot zur Sicherung des polnischen Luftraums angeboten. Warschau regte dann aber eine Verlegung direkt ins Nachbarland an.

Am zweiten Tag des NATO-Treffens in Bukarest soll es insbesondere um den Umgang mit China und die Beziehungen zu den Partnerländern Bosnien-Herzegowina, Georgien und Moldawien gehen. Als Gast hat die NATO zu einem Arbeitsabendessen den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba eingeladen. Die Minister von Schweden und Finnland nehmen als bestätigte Kandidatenländer an allen Sitzungen als Beobachter teil.