Selenskyj: Lage an der Front schwierig

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von einer schwierigen Situation an der Front. „Trotz extrem hoher Verluste versuchen die Besatzer immer noch, in der Region Donezk vorzustoßen, in der Region Luhansk Fuß zu fassen, in die Region Charkiw einzudringen“, sagte er gestern in seiner abendlichen Videoansprache. „Irgendwas planen sie im Süden.“ Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Selenskyj hat auch seine Forderung nach einem Sondertribunal wegen des russischen Angriffskriegs gegen sein Land bekräftigt. Zwar arbeite die Ukraine bereits mit vielen Ländern und Organisationen wie dem Internationalen Strafgerichtshof zusammen, „damit jeder russische Mörder die verdiente Strafe erhält“, sagte er am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. „Aber leider reichen die verfügbaren internationalen Rechtsinstrumente für Gerechtigkeit nicht aus.“

„Selbst vor dem Internationalen Strafgerichtshof ist es immer noch unmöglich, die höchste politische und militärische Führung Russlands für das Verbrechen der Aggression gegen unseren Staat – für das Hauptverbrechen – vor Gericht zu stellen“, beklagte Selenskyj. Daher werde neben dem Internationalen Strafgerichtshof ein Sondertribunal benötigt. „Und wir tun alles, um ein solches Tribunal zu schaffen.“ Der ukrainische Staatschef hatte schon im September vor der UNO-Vollversammlung für ein Sondertribunal geworben.