Kultur des Baguettes wird immaterielles Kulturerbe

Kultur und Handwerk des französischen Baguettes zählen nun zum immateriellen Kulturerbe. Das entschied die UNESCO gestern in Marokkos Hauptstadt Rabat. Das traditionelle Stangenbrot bestehe aus nur vier Zutaten – Mehl, Wasser, Salz und Hefe –, aber jeder Bäcker schaffe daraus sein einzigartiges Baguette, hieß es in der Bewerbung um die Aufnahme in die Liste.

Die UNESCO entscheidet in dieser Woche in Rabat, welche Bräuche, Ausdrucksformen und Fertigkeiten in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Die Sitzung in Rabat dauert noch bis Samstag.

Die Neuaufnahmen werden nach und nach per Twitter bekanntgegeben. Zu den Kandidaten zählen auch die chinesische Teezeremonie, die Kultur der bestickten Blusen in Moldawien, die Kunst des Glockenläutens in Spanien und die der scharfen Harissa-Sauce aus Tunesien.

Liste bereits mit über 500 Einträgen

Beim immateriellen Kulturerbe geht es immer um das Brauchtum oder das Handwerk, also nicht direkt um das Baguette oder die bestickte Bluse.

Die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes enthält bereits mehr als 500 Einträge aus Bereichen wie Tanz, Theater, Musik und Handwerk. Sie ergänzt seit 2008 die Welterbeliste der UNESCO für Kultur- und Naturstätten.