Briefbomben mit Ukraine-Bezug in Spanien

Die spanische Polizei untersucht eine mögliche Verbindung zwischen zwei Briefbomben, die an den ukrainischen Botschafter in Madrid und an ein Rüstungsunternehmen geschickt wurden, das an Kiew gespendete Raketenwerfer herstellt. Das bestätigte sie gestern in einer Erklärung.

Während die Briefbombe in der Botschaft explodierte und einen Botschaftsmitarbeiter leicht verletzte, wurde die Bombe in der Waffenfabrik kontrolliert gesprengt und richtete keinen Schaden an. Bei Letzterer handelt es sich um Instalaza, den Hersteller des C90-Raketenwerfers, den Spanien der Ukraine schenkt.

Die Regierungsvertreterin in Saragossa, Rosa Serrano, sagte in einem Interview mit dem Sender SER, dass die beiden Umschläge anscheinend denselben Absender hatten, da auf der Rückseite beider Pakete dieselbe E-Mail-Adresse stand. Beide Pakete stammten laut Serrano aus der Ukraine.

Nach dem ersten Vorfall wies der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba alle ukrainischen Botschaften im Ausland an, die Sicherheitsvorkehrungen „dringend“ zu verstärken, und forderte Spanien auf, den Angriff zu untersuchen, so ein Sprecher des Ministeriums. Auf eine Bitte um eine Stellungnahme zu dem zweiten Vorfall reagierte die ukrainische Regierung nicht.

Der Oberste Gerichtshof Spaniens habe eine Untersuchung des Anschlags als möglichen Fall von Terrorismus eingeleitet, sagte eine Justizquelle.