Streik im Nahverkehr in Italien

In Italien hat heute ein landesweiter Streik im öffentlichen Nahverkehr begonnen, zu dem einige Gewerkschaftsverbände aufgerufen hatten. Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand, in denen viele Menschen wegen des Streiks auf das Privatauto angewiesen waren, kam es zu Problemen. Bestreikt wurden die Dienste von Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen sowie von regionalen Zügen.

Allerdings starteten die Bediensteten der Nahverkehrsgesellschaften ihren Ausstand erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr, sodass die meisten Menschen noch zur Arbeit konnten. Auch am Abend sollte gesichert sein, dass die Pendler nach Hause kommen.

Der Streik wurde ausgerufen, um die Erneuerung der Kollektivverträge und deren Anpassung an die Inflation zu verlangen. Gefordert wurden auch die Einführung eines Mindestlohns von zwölf Euro netto pro Stunde sowie die Eindämmung der Energiekosten und das Einfrieren der Preise von Grundlebensmitteln.

Der Protest richtete sich auch gegen die von der italienischen Regierung im neuen Budgetentwurf enthaltenen Maßnahmen. Das Budget wird derzeit im Parlament diskutiert.