Stromabschaltungen: Appell an ukrainische Bevölkerung

Ukrainische Behörden haben heute die Bevölkerung zum „Durchhalten“ angesichts weiterer zu erwartender Stromabschaltungen aufgerufen. Ab Montag werde er den Betreiber Oblenerho dazu anhalten, seine Pläne für die Region zu überarbeiten, erklärte Witali Kim, Gouverneur der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine, im Onlinedienst Telegram. „Es wird sehr wahrscheinlich Abschaltungen von vier Stunden geben.“

Der Gouverneur begründete das mit einem steigenden Stromverbrauch, der längere Unterbrechungen der Versorgung notwendig mache, um das regionale Stromnetz zu entlasten. „Wir müssen durchhalten“, appellierte er an die Menschen der Region.

Schwere Kämpfe im Osten

Seit Oktober hat Russland die ukrainischen Energieeinrichtungen enorm angegriffen und starke Schäden verursacht. In der Folge gab es massenhafte Stromausfälle im Land.

Derzeit kommt es den Behörden zufolge zu schweren Kämpfen im Osten des Landes. Die Russen hätten Zeit gehabt, sich auf die Angriffe der ukrainischen Soldaten vorzubereiten, gab Serhij Hajdaj an, der Gouverneur der Region Luhansk. Moskau hatte die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja vor Kurzem für annektiert erklärt.

Nach Angaben der ukrainischen Präsidentschaft ist die Situation auch nahe der Stadt Bachmut „schwierig“. Auch in Cherson sehen sich Kiews Soldaten in einer schwierigen Lage. „Die Russen haben Cherson bombardiert“, teilte die ukrainische Präsidentschaft heute mit. Dabei seien die Stromnetze beschädigt worden.