Russlands Verteidigungsminister Schoigu in Belarus

Mehr als neun Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu das verbündete Nachbarland Belarus besucht. Bei einem Treffen mit dem autoritären Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko bedankte sich Schoigu gestern für die Unterstützung der in Belarus stationierten russischen Soldaten. „Sie fühlen sich hier wirklich wie zu Hause“, zitierte ihn die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta.

Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Viktor Chrenin unterzeichnete Schoigu demzufolge auch ein Dokument über Änderungen an einem Sicherheitsabkommen zwischen beiden Ländern. Inhaltliche Details wurden aber nicht bekannt.

Lukaschenko bekräftigte darüber hinaus, dass die Vorbereitungen für die Bildung einer gemeinsamen regionalen Militäreinheit der russischen und belarussischen Streitkräfte liefen. Über entsprechende Pläne hatte der oft als „letzter Diktator Europas“ kritisierte 68-Jährige bereits im Oktober informiert. Belarus unterstützt Russlands Krieg gegen die Ukraine – etwa indem es den Abschuss russischer Raketen von seinem Staatsgebiet aus zulässt.