VW-Chef Blume plant neue Softwarestrategie

VW-Chef Oliver Blume bereitet einem Medienbericht zufolge eine Neuordnung der Firmenarchitektur vor. Kern solle eine neue Softwarestrategie sein, die den Konzern zukunftsfähig halten solle, berichtete das „Handelsblatt“ gestern vorab unter Berufung auf Konzernkreise. Das autonome Fahren sieht VW laut dieser Strategie vor allem im Bereich Nutzfahrzeuge.

Eckpunkte der Strategie will Blume laut „Handelsblatt“ am 15. Dezember in einer Sitzung des Aufsichtsrats präsentieren. Das sei das Ergebnis eines „Realitätschecks“, den Blume nach der Amtsübernahme von seinem Vorgänger Herbert Diess Anfang September eingeleitet habe.

Software vor Modellen

Der Volkswagen-Konzern solle künftig erst die Software festlegen und dann die Modelle ableiten – nicht umgekehrt, wie bisher. Der neue Kurs koste nicht nur Geld, sondern verschiebe auch Prioritäten. So brauche VW ein weiteres Modell, um das vorläufige Aus des Zukunftsmodells „Trinity“ zu kompensieren. Geplant sei dafür ein neuer E-SUV in der Golfklasse.

Autonomes Fahren wandert zu VW Nutzfahrzeuge

Verlierer der Neujustierung sei die Tochter Audi. Sie verliere die Leitung über die Entwicklung autonom fahrender Autos an die Schwester VW Nutzfahrzeuge. Die Technik dürfte sich eher für Geschäftskunden rechnen als für Pkw, hieß es.