Frankreich will Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen

Frankreich will den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen. Die Nationalversammlung startete gestern die Debatte eines Gesetzesentwurfs, der unter anderem bürokratische Hürden für den Bau von Anlagen für Wind- und Sonnenenergie abbauen soll. „Frankreich ist das einzige Land der EU, das seine Ziele bei erneuerbarer Energie verfehlt hat“, betonte Energieministerin Agnes Pannier-Runacher.

„Wir müssen diese Verzögerung aufholen“, sagte sie und appellierte an die Opposition, sich nicht aus dogmatischen Gründen gegen das Gesetz zu stemmen. Frankreich hatte in den vergangenen Jahren wenig in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert, da das Land jahrzehntelang von relativ billigem Atomstrom profitierte.

50 Windparks bis 2050

Im Senat war der Gesetzesentwurf bereits mit Unterstützung der konservativen Republikaner verabschiedet worden. Die Rechtspopulisten haben bereits angekündigt, gegen den Text zu stimmen, weil sie Windräder grundsätzlich ablehnen. Die Grünen sind gespalten, da das Gesetz den Abbau bürokratischer Hürden vorsieht, unter ihnen auch die Möglichkeit, Projekte mit Verweis auf den Schutz der Artenvielfalt zu verhindern.

Macron will bis 2050 50 Windparks vor der Küste schaffen. Die Solarenergie soll ebenfalls enorm ausgebaut werden, unter anderem durch den Einsatz von Solarpaneelen auf Supermarktparkplätzen und an den Rändern von Autobahnen.