Proteste in Mongolei weiten sich aus

Bei Temperaturen von minus 21 Grad Celsius haben heute in der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator mehrere tausend Menschen gegen die angebliche Korruption in der Kohleindustrie des Landes und die steigende Inflation protestiert.

Demonstranten versuchten, den Regierungssitz zu stürmen, berichtete der Nachrichtensender al-Jazeera heute. Der US-Botschaft in der Stadt zufolge waren es mehrere hundert Teilnehmer, weitere Demonstrationen sind angekündigt.

Ärger über mutmaßlichen Korruptionsskandal

Die Proteste hätten am Sonntag mit einer Kundgebung aus Unzufriedenheit über die Ermittlungen in einem Korruptionsskandal begonnen, bei dem Kohleexporte nach China am Zoll vorbeigegangen sein sollen, berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur TASS.

Im vergangenen Monat hatte die Antikorruptionsbehörde der Mongolei laut al-Jazeera mitgeteilt, dass gegen mehr als 30 Beamte – darunter der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Kohlebergbauunternehmens Erdenes Tavan Tolgoi – wegen Unterschlagung ermittelt werde.