Öffentliche Hinrichtung in Afghanistan

Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben erstmals seit ihrer Rückkehr an die Macht einen Menschen öffentlich hingerichtet. Der wegen Mordes verurteilte Mann sei heute „während einer öffentlichen Versammlung von Einwohnern“ hingerichtet worden, sagte Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid. Der Sprecher verwies in diesem Zusammenhang auf das im islamischen Recht zulässige „Vergeltungsprinzip“.

Die genaue Form der Hinrichtung wurde nicht genannt. Jedoch seien bei der Vollstreckung des Urteils hochrangige Taliban-Vertreter sowie weitere Zuschauer anwesend gewesen.

Erst im November dieses Jahres hatten die militanten Islamisten 14 Menschen im Osten des Landes öffentlich auspeitschen lassen. Die USA hatten das als „entsetzliches als auch gefährliches Zeichen“ dafür gewertet, dass die Taliban immer trotziger würden und der Welt zeigten, dass sie die Politik der Vergangenheit wieder aufnähmen.

Während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001 wurden Auspeitschungen, Amputationen und Steinigungen in der Öffentlichkeit vollzogen.