Grippewelle nahm weiter stark Fahrt auf

Die Grippewelle hat in der Vorwoche weiter Fahrt aufgenommen. Das Zentrum für Virologie der MedUni Wien registrierte „stark zunehmende Influenzavirusaktivität in ganz Österreich“, wie das Institut heute online berichtete. Die Zahl der gesicherten Virusnachweise stieg von rund 70 in der Kalenderwoche (KW) 46 und mehr als 150 in der Woche darauf auf rund 240 Fälle. Dabei handelt es sich jedoch um Stichproben, die tatsächlichen Erkrankungszahlen sind weit höher.

Der Grippemeldedienst der Stadt Wien schätzte für die Vorwoche (KW 48) 23.150 Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Influenza zusammengezählt. In der Woche davor war noch ein kleinerer Anstieg von 16.250 auf 17.850 Fälle registriert worden.

Früher und stärker

Allerdings war auch das schon höher als der Spitzenwert der bisher letzten Grippewelle vor der Coronavirus-Pandemie. Der Höhepunkt in der Saison 2019/20 in Wien wurde außerdem erst nach dem Jahreswechsel in KW6 mit 13.900 grippalen Infekten und Fällen von echter Grippe erreicht.

Damit traf die Influenza heuer wie befürchtet deutlich früher und stärker ein als üblich. In den vergangenen beiden Wintern war in Österreich eine Grippewelle wegen der Coronavirus-Maßnahmen ausgeblieben. Laut MedUni Wien gibt es in Europa allgemein eine „zunehmende Influenzavirusaktivität“. Vor allem Deutschland, Kasachstan, Portugal, Russland, die Türkei und Schottland melden viele Grippefälle.

Angepasster Impfschutz

Die Grippeimpfstoffe für die Saison 2022/2023 passen gut zu den tatsächlich bereits grassierenden Grippeerregern. Das haben US-Wissenschaftler aktuell in Laboruntersuchungen belegt. Damit gibt es jetzt noch eine gute Chance, sich durch die Impfung vor der Influenza zu schützen.

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