DR Kongo: Rebellen töteten laut UNO mindestens 131 Zivilisten

Die Rebellengruppe M23 hat im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo nach UNO-Angaben Ende November mindestens 131 Zivilisten und Zivilistinnen getötet. 102 Männer, 17 Frauen und zwölf Kinder wurden „bei Vergeltungsaktionen gegen die Zivilbevölkerung“ getötet, wie aus einem heute vorgelegten vorläufigen Bericht der UNO-Mission MONUSCO in dem zentralafrikanischen Land hervorgeht.

Darüber hinaus seien in den Orten Kishishe und Bambo acht Menschen durch Schüsse verletzt und 60 weitere entführt worden. Mindestens 22 Frauen und fünf Mädchen wurden vergewaltigt.

300 Tote vergangene Woche

Am Montag hatte die Regierung in Kinshasa erklärt, dass bei Angriffen der M23-Rebellen in dem Dorf Kishishe in der östlichen Provinz Nordkivu vor rund einer Woche etwa 300 Menschen getötet worden seien. Dabei soll es sich fast ausschließlich um Zivilisten handeln. Die Rebellenorganisation wies eine Verantwortung für den Angriff zurück. Sie machte Querschläger für den Tod von acht Zivilisten verantwortlich.

Den M23-Rebellen gehören überwiegend kongolesische Tutsi an. Nach jahrelanger Ruhe griffen sie Ende vergangenen Jahres wieder zu den Waffen. Im Oktober verstärkten sie ihre Offensive und brachten weite Gebiete unter ihre Kontrolle. Die Regierung in Kinshasa beschuldigt das Nachbarland Ruanda, die Rebellen zu unterstützen. Kigali bestreitet das.