Drei Vermisste nach Bootsunfall mit Fähre im Ärmelkanal

Vor der Insel Jersey im Ärmelkanal werden nach einer Kollision eines Fischerboots mit einer Fähre drei Menschen vermisst. Privatleute aus Jersey und Frankreich sowie Seerettungskräfte suchten heute mit Schiffen und Hubschraubern nach den Fischern.

Der Verband Jersey Fishermen’s Association teilte mit, das 18 Meter lange Boot sei gesunken und in einer Tiefe von rund 50 Metern in der Bucht von Saint Ouen an der Westseite der Insel lokalisiert worden. Von der Besatzung fehle bisher jede Spur.

Unternehmen bestätigt Unfall

Der Fähranbieter Condor bestätigte den Zusammenstoß in der Früh. Der Kapitän habe die Kontrolle über die „Commodore Goodwill“ behalten, die auf dem Weg von der Nachbarinsel Guernsey nach Jersey war.

Das Frachtschiff legte mit Verspätung im Hafen der Inselhauptstadt Saint Helier an. An Bord waren fünf Passagiere und 24 Besatzungsmitglieder, die alle unverletzt blieben. Das Unternehmen sicherte zu, die Untersuchung des Vorfalls zu unterstützen.

Die Kanalinseln Jersey und Guernsey vor der französischen Küste sind kein Teil des Vereinigten Königreichs, sondern unterstehen als Kronbesitz direkt dem britischen Königshaus. Die Inseln entscheiden selbstständig etwa über Justizfragen. London ist lediglich für die Außen- und Verteidigungspolitik verantwortlich.